Bücherwünsche eines Architekten
Da das Konsumfest Weihnachten nun naht und man sich mehr und mehr Gedanken darüber macht, was man den Lieben denn so zukommen lässt, fallen einem natürlich auch immer mehr Sachen auf, die einen selbst brennend interessieren, für die man aber noch nicht das passende Kleingeld hatte.
Inhaltsverzeichnis
Was auf meiner vielleicht etwas speziellen Wunschliste steht,
zeige ich euch hier.
Hanok: The Korean House
zum Beispiel auf Amazon: http://amzn.to/1zNyEBF In recent decades, few nations have transformed themselves as radically as Korea. Amid Seoul’s glass-and-steel skyscrapers and luxury apartments, however, the traditional Korean home or Hanok is experiencing a surprising renaissance. Hanok: The Korean House showcases twelve very special Hanok that reflect today’s Korea—a country that’s putting a modern twist on traditional values. While the exteriors of these houses are indistinguishable from Hanok built decades ago, the interior designs have been completely updated.
Traditional materials of stone, wood, and clay are still the only components used in these houses. They also incorporate natural elements such as wind and sunlight, and baesanimsu—known in Chinese as feng shui—used to position the Hanok in harmony with the natural forces and geographical features of the site. But many of these new Hanok owners are architects who have incorporated open floor plans and cutting-edge architectural elements to create a more functional home.
Design for the Other 90%
zum Beispiel auf Amazon: http://amzn.to/1rDbX9k
Design for the Other 90% is an exhibition focusing on design for poor of the world, the 90% who cannot afford many things. The exhibition is on at Cooper-Hewitt, National Design Museum through September 23, 2007. Of the world’s total population of 6.5 billion, 5.8 billion people, or 90%, have little or no access to most of the products and services many of us take for granted; in fact, nearly half do not have regular access to food, clean water, or shelter. Design for the Other 90% explores a growing movement among designers to design low-cost solutions for this other 90%.
Wir leben in so viel Wohlstand und jammern dennoch. Es kann nicht schaden, sich immer mal wieder vor Augen zu führen, wie gut es uns eigentlich geht. Und es ist so interessant zu sehen, mit wie wenig andere Menschen auskommen. Zyniker mögen sagen „Ja, Wärmedämmung braucht man ja in Afrika auch nicht!“, aber so einfach ist es nicht. Egal ob es um Wassergewinnung oder Umweltkatastrophenopfer geht; es gibt genug Menschen, die wünschen sich einfach nur das Nötigste.
Architecture and Urbanism in Modern Korea
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This book traces the transformation of Koreas architecture and urban space over the course of the last hundred years, a period when the built environment changed so fundamentally as to make its transfigurations difficult to comprehensively understand.
Ich gebe ja zu, aufgrund meiner Interessen ist Korea auf meiner Wunschliste etwas stärker vertreten als die typische Star-Architektur, aber ist das hier auf dem Cover nicht eine Londoner Telefonzelle? Naja, gewisse Ähnlichkeiten sind jedenfalls vertreten.
Das Ego des Architekten
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Wer steht nicht zuweilen ratlos vor der Mega-Architektur unserer Tage? Muss man ihr in jedem Fall Respekt bezeigen? Oder darf man nach der Berechtigung einer Architektur fragen, die ihren städte-baulichen und sozialen Kontext hochmütig ignoriert? Nach den Motiven ihrer Schöpfer und Auftraggeber, die ihr Ego über alles zu stellen scheinen? Wilhelm Kücker kennt die Malaise von innen und außen. In -prägnanten Kapiteln zeichnet er die Wege und Irrwege der Architekturmoderne von 1910 bis heute nach. Er demontiert Ikonen wie Le Corbusier, dem er das „Feindbild Mensch“ und die Neigung zu totalitären Regimen attestiert, bis hin zu Star-Architekten wie Herzog & Demeuron oder Philip Johnson. Wie nebenbei werden dem Leser die Augen für die essenziellen Fragen geöffnet. Was ist eine Stadt? Was soll Architektur? Seit wann gibt es überhaupt Architekten? Eindrucksvoll beschreibt Kücker den Abstieg des Berufsstands vom baumeisterlichen Künstler zum Dienstleister. Eine kritische, subjektiv-ironische, nie aber billig ressentimentgeladene Abrechnung, für Leute vom Fach und interessierte Laien.
Stadtsoziologie: Stadtentwicklung und Theorien
zum Beispiel auf Amazon: http://amzn.to/1rWe2hq
Diese Einführung knüpft an das Lehrbuch zur Architektursoziologie an und stellt – nicht zuletzt durch zahlreiche Abbildungen und Schaubilder – die Soziologie der Stadt sehr anschaulich und nachvollziehbar dar. Die historischen und sozio-ökonomischen Grundlagen werden ebenso herausgearbeitet wie aktuelle Probleme der Stadtplanung.
Oh Schreck, ein Lehrbuch?
Ist sie denn von allen guten Geistern verlassen? Nein, denn erstens geht es um Stadt und zweitens um Soziologie! Das „Partnerbuch“ mit dem schönen Namen Architektursoziologie habe ich bereits voller Lesehunger verschlungen und euch in einer Rezension davon berichtet.
Design Like You Give a Damn
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Design Like you Give A Damn [2] is the indispensable handbook for anyone committed to building a better a more sustainable future. With the rise in social demand for recycling programs and sustainable living this second title in the Design Like you Give A Damn repertoire, documenting more than 1 00 new projects from around the world tunes into this fever pitch of change. This volume is packed with practical and ingenious design solutions that address the need for basic shelter, housing, education, health care, clean water and renewable energy. One-on-one interviews and provocative case studies demonstrate how innovative design is reimagining community and uplifting lives. From swing sets in refugee shelters, a co-ed skate-park in war-torn Afghanistan, to building material innovations such as smog-eating concrete to innovative public policy that is repainting Brazils‘ urban slums, Design Like you Give A Damn [2] serves as a how-to guide for anyone seeking to build change from the ground up.
Small Scale Big Change
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Andres Lepik war Kurator für Architektur am MoMA, New York und ist heute Leiter des Architekturmuseums München. Autor zahlreicher Publikationen, u.a. zu Mies van der Rohe und dem Bauhaus.
Kleine Änderungen können so viel bewirken, wenn es die richtigen sind und wenn man sie den richtigen Menschen zur Verfügung stellt.
Wie vielleicht ersichtlich wird, interessiere ich mich für Soziologie, für humanitäre Architektur und für Urbanität. Das sind die drei Themen neben der Denkmalpflege, die mich schon seit sehr langer Zeit nicht mehr loslassen und zu denen ich auch immer wieder zurück gefunden habe. Was wünscht ihr euch denn so ins Bücherregal, egal ob zu Weihnachten oder ansonsten?
Oh, i like! :-) Wenn ich ein paar Buchtipps bzgl. Stadtsoziologie abgeben darf: du solltest dir, falls du es noch nicht getan hast, auch unbedingt meine Lieblingsklassiker von Häußermann anschauen: „Großstadt: Soziologische Stichworte“ (http://www.stadtsatz.de/zitat-zum-wochenstart-soziologisches-stichwort-wohnmilieu/) und „Stadtsoziologie: eine Einführung“ (http://www.stadtsatz.de/urbane-mensch/) – genau genommen sind aber alle Bücher von Häußermann toll. :-)
Oh vielen vielen Dank für deine Tipps. Die werd ich mir auf jeden Fall mal ansehen. Ich hab‘ sie bisher aber noch nicht im Schrank stehen. Das sollte sich wohl ändern ;)