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am Alexanderplatz kriegt man das Heulen

In der Berliner Zeitung gibt es heute ein sehr interessantes Interview mit der Architektin Theresa Keilhacker, die Vorsitzende des Fachausschusses nachhaltiges Planen und Bauen an der Architektenkammer Berlin und Ratsmitglied der Stadtentwicklung Berlin.

Theresa Keilkacker URBAN DESIGN • ARCHITEKTUR

Berlin Mitte droht zum ‚Museum ohne Dach‘ zu werden, wenn man nicht durch Stärkung des Wohnanteils dagegen wirkt.
Es wird über vertane Chancen nach der Wende, Durchmischung der Bevölkerung mit Hilfe von Wohngeld und damit dem Entgegenwirken vor Ghettos und Slums, sowie städtebauliche und architektonische Entwicklungen gesprochen. Thematisiert wird das Brachland um den Hauptbahnhof, für das es wettbewerbauslobende Bauherren geben muss sowie der Umgang mit der alten Substanz in Berlin.

Meinung: Ähnlich wie in Frankfurt ist es auch in Berlin wohl kein Allheilmittel, einen gigantischen Elektronikmarkt in eine Stadt zu pflanzen. Der Bestand wird unterdrückt und weggeschoben, in den Schatten gerückt. Mit einem kreativen städtebaulichen Umgang würde der Bestand, so kritisch er auch betrachtet werden mag, zur Geltung kommen. So wie es jetzt geschieht, wird im die Chance dazu genommen. Der Bestand ist Geschichte und jedes alte Gebäude war zunächst einmal ‚Veraltet‘ bevor man den kulturellen und geschichtlichen Wert darin entdecken konnte, der es letztendlich zum Denkmal werden ließ.

„Die Architektin Theresa Keilhacker über die Ignoranz gegenüber der Ost-Moderne, die Gentrifizierung von Stadtgebieten und die Zukunft von Tegel und Tempelhof“ Ein Interview geführt von: Ralph Kotsch, Ulrich Paul

Quelle: Berliner Zeitung Nummer 195, Montag, 22. August 2011, Seite 18

Ursprünglich veröffentlicht auf dem Pfaffenberg-Blog.

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